270 – Pfarrzentrum St. Nikolaus
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270 – Pfarrzentrum St. Nikolaus
Pfarrzentrum mit
8 Seniorenwohneinheiten
und Küsterwohnung
Wipperfürth
8 Seniorenwohneinheiten
und Küsterwohnung
Wipperfürth
Leistungen: LP 1-9
Bauherr: Kath. Kirchengemeinde St. Nikolaus Wipperfürth
Wohn- und Nutzflächen: 1150 qm
Fertigstellung: 2005
Fotografie: Constantin Meyer, Köln
Auszeichnungen: Wettbewerb 1. Preis, vorbildlicher Bauten in NRW 2005 / Kölner Architekturpreis 2006 / Architekturpreis NRW 2007
Veröffentlichungen: Der Architekt, Diplomatie und Selbstbewusstsein, Andreas Denk, Berlin/Bonn, 2005 / Altengerechtes Wohnen, Barbara Herrgott, Dom publishers, Berlin, 2012
Das Pfarrzentrum liegt vis-à-vis der romanischen Pfarrkirche St. Nikolaus am Rand der Wipperfürther Altstadt. Der mittelalterliche Stadtkern ist geprägt durch ein verwinkeltes Wegenetz, welches dem Betrachter immer wieder den Blick auf neue Raumkanten freigibt und die öffentlichen Plätze spannungsvoll miteinander verbindet. Das Pfarrzentrum mit angegliederten Seniorenwohnungen und einer Küsterwohnung bildet ein ganzheitlich gestaltetes Gebäudeensemble, welches auf die vorhandene Stadtstruktur reagiert und einen spannungsvollen Akzent in Nachbarschaft zur Pfarrkirche setzt.
Die gegeneinander versetzten Baukörper des Pfarrheims orientieren sich zur Apsis der Kirche hin und fassen räumlich den neuen Gemeindeplatz. Am Gaulbach entlang bildet der Gebäuderiegel der Seniorenwohnungen eine räumliche Kante zur Gartenstraße, die den Ortseingangspunkt – „das Tor zur Altstadt“ markiert. Im Inneren des Zentrums zeigt sich ein intimer, zur Umgebung leicht erhöhter Innenhof, der als Aufenthaltsbereich dient.
Das eingeschossige Pfarrheim wird über den Gemeindeplatz erschlossen. Ein großzügig verglastes Foyer verbindet den öffentlichen Platz mit dem Innenhof und kann bei Veranstaltungen zu beiden Außenräumen hin geöffnet werden. Der Pfarrsaal mit Saalerweiterung sowie die Gruppenräume fügen sich an das Foyer.
Die Erschließung der zweigeschossigen Seniorenwohnanlage erfolgt über den Innenhof. Laubengänge mit Nischen und Raumaufweitungen fördern die Kommunikation der Bewohner. Die Grundrisse der Wohnungen für ein und zwei Personen sind barrierefrei und ermöglichen eine flexible Möblierung. Eingezogene Loggien im Laubengang bieten den Bewohnern zudem einen privaten Außenbereich. Die Küsterwohnung ergänzt als eigenständiger Baukörper das Gesamtensemble und ist separat über die Gasse zum Innenhof erschlossen.